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Liebe Studentinnen und Studenten, liebe Kunst- und Kulturinteressierte, 

 

heute steht die Ukraine unter Kriegsrecht.  Charkiw hat ein schweres Schicksal erlitten. Die russische Armee fordert einen hohen Tribut in unserer Stadt und zerstört Tausende von Verwaltungs- und Wohngebäuden, Krankenhäusern, Entbindungsheimen und Bildungseinrichtungen. Viele Menschen lassen ihr Leben, um die Freiheit und Unabhängigkeit ihres Heimatlandes zu verteidigen und die Weltzivilisation und die Demokratie zu retten. 

 

Der Krieg hat das Leben von uns allen stark verändert. Vor kurzem haben wir in einem der schönsten Orte der Ukraine gewohnt - in Charkiw. Jeder von uns ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach, hatte große Pläne für die Zukunft, Studenten bereiteten neue Projekte für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben vor und entwickelten interessante und kreative Arbeiten. 

 

Wir, die Professoren und Mitarbeiter der Nationalen Pädagogischen Universität Skovoroda, sind uns bewusst, wie wichtig Kultur und Bildung für die friedliche Lösung vieler Probleme sind, und dass Bildung essentiell für die Ukraine und den Frieden in der Welt ist.  

 

Unsere Schüler und Lehrer sind widerstandsfähig. Sie arbeiten hart und versuchen, ihre Aufgaben im Keller sitzend zu erledigen, wobei sie alle verfügbaren Materialien verwenden, jedes Papier, Zeitungs- und Zeitschriftenseiten, Kreide an den Wänden von Luftschutzkellern…

 

Trotz der schwierigen Bedingungen haben Lehrer und Studenten des Fachbereichs Design ein Projekt "STOP WAR" ins Leben gerufen, um der Gesellschaft die derzeitige Lebensumstände der Studierenden nahe zu bringen und an jeden Einzelnen zu appellieren, sich der Situation bewusst zu werden. Wir alle glauben daran, dass auf dieser Welt nichts wichtiger ist als Frieden, Leben und Liebe.

Stop The War
Die Pädagogische Universität Charkiv

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Die pädagogische Universität ist eine der ältesten pädagogischen Hochschulen der Ukraine und wurde 1804 gegründet. Die Ursprünge der Nationalen Pädagogischen Universität Skovoroda gehen auf die Zeit des Russischen Reiches zurück, als 1804 das Pädagogische Institut durch ein Dekret von Kaiser Alexander I. gegründet wurde. Einen großen Beitrag in der Entwicklungsgeschichte der Universität leistete von 1810-1815 Professor Christoph Rommel, Professor der philosophischen Fakultät an der Universität Marburg (Deutschland). An der Universität Skovoroda war er Professor der römischen Literatur und Altertümer und wurde zum Direktor des Pädagogischen Instituts und zum Vorsitzenden der Akademie ernannt. 


Im Jahr 1917 wurde die Pädagogische Universität mit dem Institut für adlige Mädchen zusammengelegt.
 

1945 wurde die Staatliche Pädagogische Universität in Charkiw nach Grigorij Skoworoda benannt, als Symbol für die generationenübergreifende Verbindung bei der Erfüllung wichtiger Bildungs- und Erziehungsaufgaben. Die Universität hat heute 14 Fakultäten und 54 Institute.

Am 06.07.2022 wurde die Universität von einer Rakete getroffen. Am gleichen Tag sagte dazu der ukrainische Präsident Zelensky in einer Rede: "Heute wurde in Charkiw die Pädagogische Universität durch einen russischen Raketeneinschlag zerstört - das Hauptgebäude, die Hörsäle, das Universitätsmuseum und die wissenschaftliche Bibliothek. Das charakterisiert die russische Invasion mit 100%iger Genauigkeit. Dieser Angriff definiert am besten, was Barbarei ist. Nur ein Feind der Zivilisation und der Menschheit kann so etwas tun - Raketen auf eine Universität, eine pädagogische Universität, abschießen."

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Im Jahr 2022 wird das 90-jährige Bestehen der Charkiwer Schule der Psychologie gefeiert, deren Geburtsstätte die Pädagogische Universität Charkiw war. Hier arbeiteten die bekannten Psychologen L.S. Vigotsky, O.R. Luria, O.M. Leontiev, P.I. Zinchenko und P. Galperin.

 

In diesem Jahr wird auch der 300. Geburtstag von Skovoroda gefeiert, nach dem die Universität benannt ist. Dieser große ukrainische Philosoph, Dichter, Erzähler und Pädagoge leistete einen bedeutenden Beitrag zur ostslawischen Kultur und hinterließ bleibende Spuren in der Geschichte der Menschheit.

 

Der Exekutivrat der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat beschlossen, den 300. Geburtstag von Hryhoriy Skovoroda im Jahr 2022-2023 zu feiern.

Projektbeteiligte
 

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Anastasiia Tynynyka

Dozentin für Design

Pädagogische Universität Kharkiv

Mariia Kuratova

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Dozentin für Design

Pädagogische Universität Kharkiv

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Jochen Musch

Professor für Diagnostik und Differentielle Psychologie

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

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Lisa Gandlin

Studentin der Psychologie

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Yanina Storozheva

Organisation und Übersetzungen

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